Aktuelles zum Datenschutz

Rund um das Thema Datenschutz gab es in den letzten Wochen eine Entwicklung, über die wir kurz informieren möchten.

WhatsApp – Rekordstrafe aufgrund anhaltender Datenschutzverstöße

Die irische Datenschutzbehörde DPC hat eine Rekordstrafe von 225 Millionen Euro gegen den Messenger Dienst WhatsApp verhängt. Die Datenschützer sehen es als erwiesen an, dass WhatsApp durch fehlende Transparenz bei der Weitergabe personenbezogener Daten gegen die europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verstößt. Die Aufsichtsbehörde wies WhatsApp außerdem an, seine Datenverarbeitung anzupassen. Die Strafe geht auf im Jahr 2018 aufgenommene Ermittlungen im Zusammenhang mit der Weitergabe von Daten zurück.

Für den Bundesbeauftragten für den Datenschutz, Ulrich Kelber, ist die Entscheidung ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Allerdings müsste die DPC jetzt auch viele andere offene Fälle zu WhatsApp entscheiden, damit es zu einer einheitlichen Durchsetzung des Datenschutzrechts in Europa kommt. Die Behörde erhält seit 2018 jährlich ca. 10.000 Beschwerden.

Das Bußgeld ist das bisher höchste, bisher von der DPC verhängte und wird europaweit nur von der diesen Sommer von der luxemburgischen Datenschutzbehörde verhängten Geldstrafe gegen Amazon in Höhe von 746 Millionen Euro übertroffen.